#StopDeportationToAfghanistan

Kampagne #StopDeportationToAfghanistan / Start: 1. Dezember 2019

5 Jahre arbeite ich nun mit Menschen auf der Flucht.

5 Jahre, in denen wir uns über wunderbare Erfolge von jungen Menschen freuen durften.
5 Jahre, in denen ich unzählige wissbegierige, fleißige, verletzte, liebevolle Menschen getroffen habe, Rückschläge durchlebt und verlässliche Mitstreiter*innen, Unterstützer*innen gefunden habe.

5 Jahre, in denen die sich die Asyl-Bedingungen für die jungen Menschen aus Afghanistan, in Österreich  extrem verschärft haben.
Unbarmherzig werden trotz Arbeit, Schule, Lehrstellen, Aberkennungsverfahren von Subsidiär Schutzberechtigten eingeleitet.

Unbarmherzig werden Verfahren von teils ungeschulten BFA Beamt*innen geführt und unbarmherzig wird der österreichischen Bevölkerung, trotz besseren Wissens glaubhaft gemacht, dass Abgeschobene in Afghanistan ein sicheres, neues Leben beginnen können.

Unbarmherzig werden Familienanbindungen, Leistungen, Spracherwerb, psychische Traumata, usw. seitens der Behörden ignoriert und konsequent an den Abschiebungen nach Afghanistan gearbeitet.

Kampagne #StopDeportationToAfghanistan

Umso dankbarer bin ich, dass sich auf meine Bitte hin viele Personen des öffentlichen Lebens bereit erklärt haben, bei der Kampagne #StopDeportationToAfghanistan zu unterstützen.

Klar und deutlich bringen Schaupieler*innen, Künstler*innen, Schriftsteller*innen, Persönlichkeiten, Mitglieder von großen NGOs, Geistliche, Personen der Zivilgesellschaft, usw. mit Wort und Bild zum Ausdruck, warum sie Abschiebungen nach Afghanistan nicht wollen, nicht gutheißen, nicht richtig finden.

Ich danke allen, die mir diesbezüglich Vertrauen geschenkt haben von Herzen und ich danke insbesondere Klaus Springer/Innsbruck, der mir zu vielen wunderbaren Kontakten die Türen geöffnet hat.

Advent, Herbergsuche, stille Zeit

Lassen wir uns ein auf die Aussagen von ganz unterschiedlichen Menschen, versuchen wir zu verstehen, wie es Menschen auf der Flucht geht und wie wir gemeinsam, diese grausamen Abschiebungen in eines der gefährlichsten Länder der Welt verhindern können.

Ich bitte alle, die diese Kampagne sehen sie weiter zu tragen, zu teilen, darüber zu reden und all jene, die sich mit einer Botschaft beteiligen wollen, sich mit mir unter doro@doroblancke.at in Verbindung zu setzen. Arbeiten wir gemeinsam für unser aller Frieden, zeigen wir Mitgefühl für Menschen in Not, leben wir unseren Kindern vor, wie friedliches Zusammenleben geht.

In diesem Sinne wünsche ich Euch, die diese Seite besuchen einen schönen Advent, Frieden und schöne Stunden mit Euren Liebsten und den Menschen aus Afghanistan und uns,  den dringend notwendigen Dialog mit dem Ziel, die Abschiebungen nach Afghanistan endlich einzustellen.

Doro Blancke

Kommentare 6

  1. Auch ich arbeite mit Flüchtlingen, die meisten sind aus Afghanistan. Und ich musste leider schon oft erleben, wie durch die immer unmenschlichere Gesetzeslage, die langen Asylverfahren, die sehr häufig ungerechtfertigten negativen Bescheide, dem Nichtzugang zum Arbeitsmarkt etc …aus hoffnungsfrohe jungen Menschen psychische Wracks werden.
    Diese kurzsichtige Abschiebe-Politik wird sich später rächen, denn unser überalternder Staat bräuchte dringend junge, arbeitswillige Menschen!!!

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      Ein Thema, das wir oft ansprechen.
      Dass diesen jungen Menschen großes Unrecht zugefügt wird, jahrelanges Warten auf das Ende ihrer Asylverfahren, zT. würdelose Verfahrensführung und Befragungen, seit Sept. 2018, gegen bestehendes EU kein Zugang zum Arbeitsmarkt, kaum Verständnis für die dramatische Lage in Afghanistan, keine liebevolle Einbindung in unsere gesellschaft, Rassismus, und, und, und.
      Es wird ihnen Angst vor Abschiebung gemacht, man spricht nie die menschlichen Herausforderungen an, viele lässt man total alleine.
      Alles Dinge, die verantwortlich sind für Spaltung, Misstrauen gegenüber unserer gesellschaft und im schlimmsten Fall die Brücke zur Radikalisierung sein können.
      Unverantwortlich!

  2. Ja, ich erinnere mich an die Zeit, die einmal still und besinnlich genannt wurde – Advent.
    Auch wenn ich den Glauben an die für Gerechtigkeit kämpfende katholische Machtkriche und noch viel mehr an jene, die das Wort christlich missbräuchlich in ihrer Parteienpropagande verwenden längst verloren habe, Werte meiner Kindheit sind geblieben.
    Es sind christliche und humanitäre Werte, die mich unbeirrt eintreten lassen:
    – für die Liebe im Kleinen, für Menschen, die meine und unsere Solidarität benötigen, egal woher sie kommen und
    – für die Liebe der Welt, die mich aufstehn lässt gegen alle jene Personen, Organisationen und Staaten, die die Ungerechtigkeiten, Egoismen und brutalen Unterdrückungen in dieser schönen Welt zu verantwirten haben. In Österreich und überall in der Welt.

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  3. Ich bin immer wieder entsetzt, dass Länder wie Österreich, die die Menschenrechte meines Wissens in der Verfassung verankert haben, Menschen denen große Gefahr, bis hin zur Ermordung droht in diese Länder abschieben. Vor allem wenn diese unbescholten sind, sich hier integriert haben, bzw. dabei sind sich hier mit großem Einsatz und Dankbarkeit, für die Möglichkeiten in einem freien Land zu leben, auch etwas an das Aufnahmeland zurückzugeben. Derartige Unmenschlichkeit hat in einem Rechtsstaat keinerlei Berechtigung.
    Da ich ein sehr kritischer Mensch bin, hätte ich kein Problem Muslime, die oft bereits in dritter Generation hier leben, aber Erdogan zujubeln eine Reise – mit finanzieller Unterstützung – in ihr gelobtes Land nahezulegen.
    Aber der Verdacht liegt nahe, dass einige Parteien überhaupt nicht daran interessiert sind integrationswilligen, bemühten Flüchtlingen hier eine Heimat zu geben. Denn sonst wäre es schwieriger “das Volk” gegen Migranten/Flüchtlinge aufzuhetzen. Daher schiebt man lieber die ab, die eine Bereicherung für unser Land wären!

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