„……Die neue österreichische Bundesregierung muss umdenken und nicht die Abscheulichkeiten der alten fortsetzen………“Aufrichtigen Dank an Dich Bettina Reiter, Präsidentin, Verein Respekt.net https://www.respekt.net/crowdfunding-fuer-eine-bessere-gesellschaft/, dass Du die Stimme erhebst gegen die Abschiebungen nach Afghanistan und für Dein konsequentes Engagement.
3-4 mal pro Woche treffe ich junge Menschen aus Afghanistan. In der ersten Phase unserer Treffen sind sie äußerlich heiter, oder bemühen sich eher unbeschwert zu wirken. Sie erkundigen sich liebevoll nach meinem Befinden, obwohl sie wissen, ich bin im Frieden geboren, meine Kinder sind erwachsen, schenken mir Glück, wir sind gesund, meine Mama, meine Tante, die meisten der Familie, alle leben noch. Erst wenn ich sie dann frage, wie es ihnen geht kommt nach einem schnellen „Danke gut“, die erste Annäherung zu ihrer wahren Situation.
Viele von ihnen haben ihre Familie durch die Flucht verloren. Andere sind in großer Sorge, die Familien sind von den Gefahren eines Hochrisikogebiets betroffen. Sie schlafen ein und wissen nicht, ob am nächsten Tag noch alle leben. Wieder andere wurden verstoßen, weil in dem Bergdorf wo sie herkommen, die radikalen Taliban allen erzählen, alle in Europa werden „abtrünnig“ und manche verzehren sich in der Sehnsucht nach der Familie, von der sie mit 13 getrennt wurden.
Wenn diese jungen Menschen jetzt das Glück hatten hier Freund*innen, Familien, Gemeinschaften zu finden, die sie wohlwollend beim Hineinwachsen in ihr neues Leben begleiten, dann entsteht so viel Schönes, Gutes. Schüler*innen blühen auf, Lehrlinge beginnen für ihren Beruf zu brennen, Analphabet*innen lernen lesen und schreiben…..und, diese Menschen enfalten ihre Wesen und befreunden sich mit unserer Gesellschaft.
Die die niemandem begegnen, denn man darf nicht meinen Menschen auf der Flucht werden überall freudig empfangen. Die Ängste vorm Fremden wurden geschürt in Österreich, genährt! Wenn sie, so wie es die Regierung durch die BBU -Bundesbetreuungsagentur umsetzen will, alleine gelassen werden mit ihren Erlebnissen, die sie nachts schweißgebadet hochschrecken lassen, den Tränen, die sie nachts heimlich in ihr Kissen weinen, ihre Verluste, Schmerzen zu betrauen, dann wirds bitter. Ein riesen Druck lastet auf ihren Schultern, als Menschen alleine gelassen. „Hässliche Bilder!“.
Die Angst nach Afghanistan abgeschoben zu werden, diese furchtbare Angst dominiert alle, bis sie ihre Bescheide in den Händen halten – oder nicht!
Denn sie kennen die Realität. Sie kennen die Brutalität dieses Landes. Die Anschläge, die Morde, die radikalisierenden Gruppen, die Gefahren des Alltags, die Korruption, die massiven Ungerechtigkeiten, die Armut. Und obwohl sie dieses Land lieben , haben sie berechtigter Weise Panik dorthin abgeschoben zu werden.
Lassen wir das nicht zu! Protestieren wir gemeinsam, reden wir so lange über diesen massiven Menschenrechtsbruch, über die Brutalität, junge Menschen nach unfassbaren, traumatischen Erlebnissen in dem Land, auf der Flucht, dort hin abzuschieben.
Diese Verantwortung wollen und können wir uns und der nächsten Generation nicht aufbürden. Es ist eine Grausamkeit, die niemand verantworten kann. Verweigern wir nicht die Grundbedürfnisse Menschen in größter Not zu helfen. Verweigern wir sie uns nicht und den Menschen auf der Flucht nicht.
Wir sind gestern, heute und morgen!
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