Lesbos-März 21

Am Freitag sind wir nach ein bisschen mehr als 4 wöchiger Pause wieder nach Lesbos geflogen. 

Die letzten Wochen vor unserer Heimreise im Februar haben wir intensiv gearbeitet und konnten viel direkt im Camp verteilen. 

Dank unserer vertrauensvollen Beziehung zu Katarina und Nikos, Founders von Home ForAll, einer kleinen, aber sehr effizienten NGO auf Lesbos konnten wir ein Warehouse direkt in Mytelini mieten, welches uns als Zwischenlager für die großartigen Sachspenden aus Österreich diente. 

Wir konnten an jede Familie ein Lebensmittelpaket a 15 kg verteilen (Nudeln, Reis, Öl, Zucker, Salz, Tomatenmark, Linsen, Kichererbsen, Zwiebel, Kartoffel, Milch), wir konnten etliche Baby Pakete (Windeln, Schnuller, Babypuder, Babycreme, Kleidung, Thermoskanne, wenn die Mutter keine Milch hat, Milchpulver). 

Alle Neugeborenen bekamen Dank der Sammelaktion von Courage-Leben retten und Diakonie Österreich ein warmes Babyfell. 

Auch viele andere Dinge wie Kochtöpfe, Schuhe, Decken, Heilcremen, Hustensäfte, Hautsalben, usw. konnten wir den Menschen auf der Flucht zukommen lassen. 

Wir können dies alles nur deshalb tun, weil wir bei Home for All auch als Volunteers tätig sind. Sie kochen am Tag ca. 1200 Essen für unterschiedliche, besonders vulnerable Gruppen. Im Camp selbst bekommen Diabetiker*innen, Hochschwangere, alte und kranke Menschen ihr, mit viel Liebe gekochtes Essen, täglich 2 warme, frische Portionen. 

Dafür braucht es die nötige Infrastruktur. 

Seit Jahren kümmern sich Katarina und Nikos um große und kleine Probleme von Menschen auf der Flucht. Ihre Küche ist das Herz der NGO. 

Sie haben in riesigen Töpfen gekocht, die die Mitarbeiter*innen mit großer Kraftanstrengung vom Herd heben mussten, Zwiebel und Kartoffel musste man stundenlang mit der Hand schälen und vieles mehr, was den Körper extrem belastet. 

Dank der großzügigen Unterstützung der Zivilgesellschaft konnten wir Home for All bei der Anschaffung von vielen neuen Geräten und Schränken unterstützen. 

Katarina hat mit ihrer großen Erfahrung alles geplant, genau durchdacht. Es wurde umstrukturiert, effizentere Geräte angeschafft, der Raum neu eingeteilt. 

Jetzt ist alles eingebaut, die neuen Geräre bereits in Verwendung. Die Freude ist bei uns allen groß. 

Durch diese Erneuerung kann Home for All doppelt so viele Essen in der selben Zeit kochen. 

Wir freuen uns sehr, dass dieses Projekt, welches den Betroffenen im Camp Moria2 und auch vielen refugees auf der Insel zu Gute kommt, so wunderbar gelungen ist. 

Wir bedanken uns von Herzen bei Euch allen für Euer Vertrauen in unser Tun und für Eure Unterstützung. 

Wir sind seit vorgestern für 1 Woche in Quarantäne. Trotz negativem Corona Test eine Verordnung der griechischen Regierung. 

Hier strukturieren Fayad und ich die neuen Pläne für die kommenden Wochen. 

Wir erwarten wieder mehrere Hilfslieferungen für Kinder, für die Familien, auch Dinge für die Alleinreisenden. 

Und wir nehmen den Faden wieder auf zu anderen NGOs,, die wir in den letzten Monaten kennen lernen durften. 

Wie die Medical Volunteers International, Zaporek, One Happy Family. 

Wir werden auch wieder Lebensmittelpakete an Familien liefern, die außerhalb des Camps wohnen und wenig bis keine Unterstützung der griechischen Regierung bekommen. 

Wenn Ihr interessiert seid, was wir in den nächsten Monaten hier tun, wie wir arbeiten, welche Ziele wir uns setzen, mit wem aller wir zusammenarbeiten, dann werft hin und wieder einen Blick auf unsere Seite. 

Wichtig ist uns immer wieder zu betonen, dass die oberste Priorität eine #Evakuierung ist. Weder hier, noch anderswo dürfen wir als NGOs schweigen, wenn Menschen auf der Flucht, Schutzsuchende ihrer Rechte beraubt werden. 

Die Unterbringung hier, als auch auf anderen griechischen Inseln entbehrt jedes Menschenrechts und dient einer Abschreckungspolitik auf Kosten der Menschen auf der Flucht und unser aller Würde. 

Wir dürfen dies auf keinen Fall akzeptieren, denn es ist und bleibt ein Verbrechen. 

Kaum jemand, der diese Katastrophe, dieses Unrecht selbst gesehen hat, kann sich vorstellen, welch realen Schmerz, welch Unrecht den Menschen auf der Flucht hier zugefügt wird. Es muss schnellstens eine Lösung geben. 

#Lesbos #Moria2 #EvavuateNow #Menschenrecht #Griechenland #Österreich

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