“Ich bitte die europäischen Länder, uns zu helfen. Ich kann mit meinen Kindern nicht zurück nach Afghanistan. Wenn wir aber zurück in die Türkei gebracht werden, wird die Türkei uns zurückschicken nach Afghanistan.”
Schicksale wie dieses (siehe Video) einer jungen afghanischen Familie begegnen uns tagtäglich. Menschen treten den beschwerlichen Weg der Flucht an, um sich vor Hass, Verfolgung, etc. zu schützen. Sie kommen nach Europa, weil sie sich die Hilfe versprechen, die in unseren Gesetzen verankert ist.
Und trotzdem werden sie auf Lesbos und an den anderen europäischen Grenzen meist von der Polizei aufgegriffen, bevor sie überhaupt ins Lager gelangen und dort Asyl beantragen können. Dunkel angezogene Personen mit Sturmmasken machen regelrecht “Jagd” auf schutzbedürftige Menschen. Diese versuchen, sich im Wald, hinter Felsen, etc. zu verstecken, bis es sicher genug ist, eines der Flüchtlingslager zu erreichen. Es ist eine Farce.
Wenn die Menschen erfolgreich von der Polizei aufgegriffen werden, werden sie meist eingesperrt und nachts auf’s offene Meer transportiert, wo sie dann von der türkischen Küstenwache aufgegriffen werden. Sie werden zurück in die Türkei geschickt und von dort mit Flugzeugen nach Afghanistan abgeschoben. Es ist grausam, vor allem für Familien mit Kindern. Die traumatischen Erlebnisse, die sie durchmachen müssen, sind nicht auszumalen. Sie sind für ihr Leben gezeichnet.
Wir bleiben dran an unserer Arbeit, um Familien wie diese zu unterstützen. Tagtäglich sind wir für Geflüchtete auf der Insel Lesbos im Einsatz, verteilen Lebensmittel, geben Deutsch- und Englischkurse, bieten eine Rechtsberatung mit Defence for Children International Greece an, sind einfach da und hören zu. Unsere Arbeit ist so wichtig, weil viele NGOs bereits die Insel verlassen haben. Doch obwohl die Zahl der Geflüchteten auf der Insel abgenommen hat, heißt das nicht, dass die Verbliebenen nicht immer noch bedürftig sind.
Wir danken Courage – Mut zur Menschlichkeit für ihr Engagement und ihre Aufklärungsarbeit! Es ist so wichtig, dranzubleiben und immer wieder die Aufmerksamkeit auf diese Gräueltaten zu richten.
Vielen Dank auch an all unsere Unterstützer*innen, ohne die unsere Arbeit niemals möglich wäre!
Wenn ihr uns finanziell unterstützen möchtet so könnt ihr das folgendermaßen tun:
Flüchtlingshilfe/refugee assistance – Doro Blancke
IBAN: AT93 3842 0000 0002 7516
Oder über Paypal: paypal.me/helfedorohelfen
Vielen Dank!