Verbrechen an den Außengrenzen – Europa schaut zu

Unten ein Video:
Geflüchtete, bereits auf Lesbos an Land gegangen, von griechischen Behörden gekidnappt, beraubt und ausgesetzt auf zynisch genannten „Rettungsinseln“ am offenen Meer – Pushback – offizielles Verbrechen

Was ich nicht mehr akzeptiere ist, wenn Menschen bei Themen mitreden, Behauptungen aufstellen, von denen sie keine Ahnung haben.

Zum Beispiel das Feuer im RIC Camp/Mavorouni auf Lesbos.
Ja, es hat wieder gebrannt.
Und nein, es gibt kein Sicherheitskonzept zu Gunsten der Geflüchteten.
Wenn Feuer ausbricht gibt es keinen wirklichen Schutz für die Menschen.

Was es auf jeden Fall genug gibt ist politische Bereicherung auf Kosten der notleidenden Menschen und unerträglichen Rassismus, gut portioniert, verbreitet durch Bedienung der Vorurteile und des Neides.
Und nein, die geflüchteten Menschen zünden nicht ihre Zelte an, um auf sich aufmerksam zu machen.
Glaubt mir, sie alle wissen, haben durch extremes Leid begriffen, dass Europa sich einen Dreck um sie schert!

Drum bitte, wenn schon keine Empathie, kein Mitgefühl für Menschen, welches zum Handeln animiert, einfach sachlich bleiben.
Auf Twitter teilt wieder einer dieser unangenehmen Zeitgenossen, dass Geflüchtete Feuer gelegt haben.

Ich bin es leid, es ist inakzeptabel und ich hab es satt!
Warum immer diese Unterstellungen, ohne Ahnung, ohne Wissen?
Warum diese schamlose Boshaftigkeit?
Man spricht von Hass im Netz und zu 90% wird er in Bezug auf Geflüchtete akzeptiert.

Ich bin schockiert und ich bin es leid, diese rassistischen, komplett verrohten Behauptungen zu lesen und hören.

Es ist inakzeptabel, es ist schockierend und bedrohlich, dass sich kaum jemand Gedanken um die Situation, den Menschenrechtsbruch in Griechenland macht, dem Geflüchtete ausgesetzt sind.
Kaum jemand über die Pushbacks, die Verbrechen, bei denen Leute gekidnappt und beraubt werden, redet, sich empört.
Es niemanden elektrisiert bei der Vorstellung, dass die Schutzsuchenden und ihre Helfer*innen permanent ihrer Rechte beraubt werden.
Einfach so. Ein willkürlicher, rassistischer Polizist, ein arroganter Asylbeamter schnippt mit dem Finger und Du bist niemand mehr. Sie tun, als hätten Schutzsuchende und Helfer*innen nur jene Rechte, die man persönlich gewillt ist, ihnen zu gewähren. Outlaw.
Und ganz Europa weiß das und schaut zu.

Dieses angebliche „Hohelied der Liebe“ jetzt an eine bestimmte Gruppe von Geflüchteten zu “singen” ist vergiftet und vergiftet uns.
Die österreichische Bundesregierung treibt das jetzt noch auf die Spitze der Spaltung, indem jetzt speziell für jüdische UkrainerInnen eigene Integrationskurse und Unterstützung angeboten werden.

Man kann ja leicht die Freundlichen mimen, wenn man an anderen Orten „robusteren Schutz“ gegen Geflüchtete fordert, sprich noch mehr Pushbacks, noch mehr “Schattenpolizei”, die kidnappt und beraubt, denn nichts anderes heißt es, wenn der österreichische Innenminister Karner “robusteren Außengrenzschutz” fordert.

Es wird der Tag kommen, wo die Regierung wieder mantraartig „Nie mehr wieder“ murmelt, Grauenorte zu Mahn- und Gedenkstätten umgewandelt werden und alle sagen: „Wir haben das nicht gewusst“.

Und dann wird wieder irgendwo ein Faschist lauern und sich in eben dieser Vergangenheit suhlen und nebenbei schon den zukünftigen „Nie mehr wieder-Wahnsinn“ für die Zukunft starten.
Um seine Macht auszubauen, um Wähler*innen zu begeistern, die „unwissend“ sind wie früher und um uns das vergessen zu lassen, was wirklich wichtig wäre:
Gesetze, Friedensarbeit und Menschlichkeit!

In Griechenland leben Refugees in geschönter Hölle!
Man sollte das wissen.
Weiße Container machen das Leid nicht kleiner und irgendwelche regierungstreuen, christlichen Organisationen auch nicht.
Moria als Maßstab zu nehmen ist inakzeptabel.
Jahrelange Helfer*innen bekommen Strafverfahren und zerbrechen mit ihnen, Journalist*innen Berufsverbot, usw.

Ich und viele andere könnten jenen Verantwortlichen hunderte von Geschichten erzählen, würde es sie betreffen würden sie wimmern und um Gnade betteln.

Europäischen Grenzschutz als Entschuldigung für Kidnapping, Raub, Machtmissbrauch und Rechtsbruch anzuführen ist empörend, rechtswidrig und gehört strafrechtlich verfolgt.

Wenn eine Halle in einem dieser traumatisierenden, unfassbar unmenschlichen Camps brennt, dann ist dies immer auch unsere Verantwortung, denn Europa „zündelt“ und begeht Verbrechen am Rücken von Geflüchteten, jeden Tag.

Neben unseren täglichen Aktivitäten wie Lebensmittelpakete und Hygieneartikel verteilen, Sprachunterricht, Unterstützung von anderen NGOs, Mitarbeit im Community Center PAREA, Unterstützung bei der Wohnungssuche, Mieten, persönlicher Betreuung, usw., ist eines unserer größten Anliegen, dass Menschen auf der Flucht zu ihrem Recht kommen. Dafür auch die intensive Zusammenarbeit mit Defence for Children International Greece.

Ihr wollt unsere Arbeit unterstützen, dann gerne unter:
Flüchtlingshilfe/refugee assistance – Doro Blancke
IBAN: AT93 3842 0000 0002 7516
Oder über Paypal: paypal.me/helfedorohelfen

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