Offener Brief an Bundeskanzler Sebastian Kurz

Echt #sebastiankurz? Dorthin?

Herr Bundeskanzler,

wissen Sie eigentlich, dass Sie mir Angst machen, dass Sie mich auch des öfteren zum Weinen bringen?

„Junga Mann Sie, hörns bitte damit auf!“

Denken Sie niemals an die Zukunft? Denken Sie niemals an den Menschen, an uns, die BürgerInnen, “Ihre” BürgerInnen.

Wissen Sie eigentlich, dass Sie vielen Menschen Angst machen und sie zum Weinen bringen? Dass viele Menschen, die Sie anfänglich bewundert haben für ihr ewiges Lächeln, für Ihre Dynamik an Ihnen zweifeln? Es fehlt etwas Wesentliches und irgendwie spüren das die Menschen. Es fehlt die Moral, die Lebensphilosophie, die Werte, das Gute in uns, wie immer man es nennen will. Lernt man bereits in der Schule, in den Familien, im Kindergarten davon. Ich werde niemals, niemals Herr Bundeskanzler zulassen, dass diese Werte einer gut verkauften Illusion wegen, verloren gehen.

Die soziale und emotionale Intelligenz.

Sie sollten sich schämen!

Ich bin, wie so viele, Mutter von Kindern, erwachsenen Kindern. Wissen Sie was das Wichtigste ist für Eltern? (Meine Meinung, ohne Sie kränken zu wollen, Sie sind eigentlich zu jung für diese verantwortungsvolle Position, denn wie sonst könnte man so ignorant zu den wesentlichen Dingen im Leben sein?)

Das Wichtigste für Eltern ist, dass ihre Kinder ein glückliches, erfülltes Leben in einer friedlichen Gemeinschaft leben können. Sie sollen aufrecht und verantwortungsbewusst im Leben stehen können. Gute Menschen, in Ihrer Würde.

Wir wünschen uns und ich glaub ich darf das im Namen vieler, vieler Eltern sagen, dass unsere Kinder erfüllt und in Frieden leben können, wenn wir sie verlassen müssen. Dass dafür Empathie, Menschlichkeit und soziales Denken Grundpfeiler sind ist den meisten klar.

Und jetzt frage ich Sie: „Was tun Sie dafür?“ wie vermitteln Sie das als Mensch in einer Vorbildposition?

Sie schmieden grausamste Pläne zur Abschottungspolitik, Sie schwiegen, als Ängste geschürt wurden und Sie bedienen sich deren  jetzt. Ohne mit der Wimper zu zucken.

Sind Sie so apathisch, so hart, oder so im Machtrausch?

Wie ist es möglich, dass Sie bei Menschen, die Ihnen etwas „bedeuten“ sollten, wir die österreichischen BürgerInnen so eine Bürde für die Zukunft hinterlassen. Eine Bürde, die wie Sie, oder irgendjemand in Ihrem Umfeld wissen muss, nur Schmerz und Elend für uns alle bringen wird.

Unsere Gemeinschaft

Sie vergessen den Respekt, die Liebe, das Miteinander, die Gemeinschaft und die moralischen Werte. Menschlichkeit, Güte, Vergebung, alles was das Leben  lebenswert und erfüllt macht. Sie wissen wirklich nicht, wovon ich spreche? Das fordere ich von meinem Land und den Verantwortlichen, dass sie diese Werte der nächsten Generation mit hinterlassen. Das ist mein/unser Recht, Menschenrecht.

Was versprechen Sie sich davon die Betuchten und Begüterten zu hofieren und die Ärmsten im Dreck, im Meer verrecken zu lassen. Nebenbei auch noch den Ärmsten in unserem Land die kalte Schulter zu zeigen? Sie sprechen von Leistung? Welche Leistung, im Sinne von richtig arbeiten haben sie erbracht? Ist Ihnen wahrlich nicht bewusst, dass es Menschen gibt, die einfach nicht in der Lage sind Leistung in ihrem Verständnis zu erbringrn? Auch das schreibe ich Ihrer Jugend zu, dass Sie offensicht von widrigsten Lebensumständen, von Schicksalsschlägen keine Ahnung haben.

Fehlt Ihnen der Weitblick für Hilfe vor Ort, oder werden Flüchtende etwa politisch „gebraucht“?

Sie haben einer lieben Bekannten von mir wissen lassen Sie sind multitasking. Gut, dann bedienen Sie sich dessen. Schaun Sie neben ihrem Machtmarathon auch auf die wichtigen Dinge im Leben. Humanismus, Menschenrechte, Bildung, Frieden. Und hören Sie bitte auf menschliche Dramen zu initieren, deren Last unsere, ihre noch nicht mal geborenen Kinder in keinster Weise tragen können! In keinster Weise! Denn WIR können nicht sagen, wir haben das alles nicht gewusst, nicht gewollt.

Dies erwarte ich vom Bundeskanzler unseres Landes. Dies erwarte ich vom BK eines demokratischen, zivilisierten Landes. Ist er dessen nicht fähig, ist er schlicht und einfach nicht die richtige Besetzung.

Kümmern Sie sich Ihres Amtes würdig um Frieden, um die Wirtschaft, um gute Beziehungen, ihre parlamentarische, ihre politische Arbeit und um uns, kümmern Sie sich um Menschen. Und bringen Sie uns nicht so oft zum Weinen und hören Sie endlich auf Menschen mit Weitblick, mit Visionen,  Angst zu machen.

Dorthin, Herr Bundeskanzler?

Sind Sie sich sicher?

 

 

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Kommentare 6

  1. Doro!
    Unterwirf dich niemals dieser Angst, dieser Macht, dieser Trauer. Diese sind die Illusionen des Lebens.
    Die Liebe lebt wahrhaftig und in voller Kraft. Jetzt! In allem Leben!

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      Keine Sorge!
      Manchmal hab ich Angst, warum nicht, auch sie gehört zum Leben. Keine Sorge!
      Doch ich wollte es aussprechen, denn ich finde die Vorgehensweise des Bundeskanzlers dermaßen unwürdig und ich finde seine Regierungsart gefährlich und verantwortungslos! Für uns, für Europa und für die Menschen auf der Flucht. Und es ist mir ein Bedürfnis das kund zu tun. Denn ich mag nicht schweigen, denn das Schweigen ist der rote Teppich für all die Grauslichkeiten.
      Im Bewusstsein der Liebe, Doro

  2. Die Statements und Kommentare im Parlament, zeigen uns, wie tief wir bereits gesunken sind.
    Ich, und nicht nur ich, vermisse Logik, Sachlichkeit, Lösungsorientiertheit und Menschlichkeit.
    Es ist beschämend, welche Ignoranz und Überheblichkeit Platz gegriffen haben.
    Es gäbe Lösungsvorschläge, die man ernst nehmen kann. Es schaut aber leider aus, als wollen Sie und Kollegen darauf nicht einmal hören. Es gibt nicht immer nur einen Weg, weil die Realität oft anders ist als Vereinfachungen es darstellen.
    Grundgesetz: Was du nicht willst, dass man dir tu, das füge auch keinem anderen zu.
    Bitte um Vernunft und Empathie!
    Bitte keine vorgefertigte Standardantwort! Und wenn Sie ein Argument schon 100 mal bei jeder Gelegenheit wiederholen mussten, bitte bedenken Sie, dass es vielleicht nicht schlüssig sein könnte.
    Mit der Hoffnung auf verantwortliches Handeln
    Margit Neubauer, Friedensnetzwerk Liesingtal

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  3. Liebe Doro, ja du hast recht, auch ich habe oft schon geweint, ob meiner Machtlosigkeit gegenüber einem jungen Mann, dem zu viele Menschen in unserem Land vertraut haben und die geblendet waren von seiner Jugend und seiner sprachlichen Eloquenz. Im Zusammenspiel mit menschlicher Bildung, Feinfühligkeit, Gerechtigkeitssinn, Bescheidenheit, Klugheit, Teamfähigkeit und Solidarität mit den Ärmsten wären das auch gute Voraussetzungen für einen Politiker gewesen. Doch leider hat sich herausgestellt, dass die zuletzt genannten Eigenschaften bei unserem Bundeskanzler eher zu kurz gekommen sind. Vor ein paar Tagen erfasste mich einmal so richtig die Panik und ich habe mir überlegt, warum ich mir das Leben, das in dieser Zeit so bitter erscheint, noch antue. Meine Antwort darauf war, dass ich es nur um der Menschen willen auf mich nehme, die ich liebe und die mich brauchen. Sicher geht es dir auch oft genug so! Über meinem Schreibtisch hängt das Bild einer Skulptur von Käthe Kollwitz, das sie vor dem 2. Weltkrieg schuf. Mütter drängen sich schützend um ihre Kinder und bilden mit ihren Leibern einen monumentalen, wehrhaften Menschenturm, der die Kinder einerseits beschützt, sie aber auch zurückhält in den Krieg zu gehen,. So müssen auch wir sehr eng zusammenstehen um die, die uns anvertraut sind, aber auch uns selbst vor der Unmenschlichkeit unserer Umgebung zu bewahren. Danke für deine Worte! Ich hoffe so sehr, dass sie diesen jungen Mann auch erreichen!

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      Bleiben wir weiterhin im friedlichen Kampf für Freiheit, Frieden und soziale Gerechtigkeit liebe Susanne! Danke für dein tägliches Tun! Herzlichst, Doro

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