Meine Gedanken für dich A Jan!

Die vielen schönen Gespräche mit dir sind es, die mich jetzt durch die Stunden begleiten.

Es gibt im,Moment so viel zu tun! Viel neue Dinge! Hatten wir vorher so viel mit beglückenden Dingen zu tun, Schulplätze finden, Lehrstellen, Deutschzeugnisse beglückwünschen, usw, geht unsere Arbeit jetzt natürlich einher mit dem,welcher „Wind“ euch entgegen weht!

wenn ich dich in Afghanistan weiß, deine Ängste, deine Einsamkeit , deine Schmerzen höre, nur weil Österreich es nicht schafft ein paar 1000 Leuten, die alles verloren haben neue Heimat zu schenken.
Und neben mir ein 15 jähriger Afghane sitzt, Yousuf, Schüler, ein unheimlich lieber Junge, der 2 Tage vorher mit seinem Bruder, Ehsan, Malerlehrling aus Ried/OÖ um 6.20 in der Früh von etlichen Polizisten aus dem Bett gerissen wird um ihn nach Afghanistan zu deportieren…..puhh, dann bekommen deine Worte der Liebe in Österreich eine große Bedeutung.

Ehsan und Yousuf, die beiden Brüder: gemeinsam verhaftet, im Anhaltezentrum. Sie müssen ihre „mit eigenen Händen geschaffene, eigene Wohnung“ in 5 Minuten lassen, wie mir der „Kleine“ berichtet, „weißt du, Gewand, Teppiche, Geschirr, wir haben eine schöne Wohnung, haben dafür selbst gearbeitet“.
Die Polizisten sagen denen im Vorbeigehen „Rückkehr nach Afghanistan, schnell, schnell, wir haben keine Zeit!“ Was das auslöst, weißt du besser als ich.

Dann trennen sie die Brüder, werfen den 15 jährigem Jungen auf die Straße, sagen sein Bruder wird deportiert, weil die Polizei merkt, dass der Vormund nicht dabei ist. Er irrt 1 Tag lang alleine zw Caritas, Bfa und sonst wo hin und her um zu wissen, wo der Mensch ist, der ihm mit seinen 15 Jahren Halt gibt, der ihn liebt, der sein Zuhause ist, den er liebt, sein Bruder.

Und dann weiß ich, Du sitzt in diesem Land in dem Krieg , Attentate, Grausamkeit an der Tagesordnung sind.
Du bist in deinem Versteck, viele, beeindruckend viele lesen deine Zeilen, unterstützen wo sie können, sind sehr betroffen.
Und du bist in deiner Einsamkeit, deinem Schmerz, deiner Angst so stark, weil du sagst du vertraust auf unser Recht und unsere Liebe.

Dann tröstet mich das so sehr, denn ich weiß, alles ist möglich. Dass die Wunden vom „Kleinen“ heilen, dass du zurück kommst und, dass die Menschen sagen NEIN, das darf nicht sein!
Nein, wir wollen nicht, dass unser Land kein Mitgefühl hat mit Menschen, die unvorstellbarer Belastung ausgesetzt sind.
NEIN, wir wollen nicht, dass Menschen in Länder wie Afghanistan abgeschoben werden, weil sie dort, nach der Ruhe der Nächte des Friedens fast kein Auge zu bekommen, weil die Angst tausendmal größer ist als vorher.
Frieden atmen macht noch sensibler.

Weißt du Jan, sicher ein Mal täglich stelle ich mir vor, wie das sein wird, wenn du nach hause kommst. Und ich frage mich, werden wir, die Menschen lachen, oder weinen?

Werden wir, wenn du uns deine Geschichte vom Verstecken erzählst sagen „NIE mehr wieder“, oder werden wir dir zuhören und im Dorf neben an werden die Nächsten abgeholt?

Du sprichst von der Liebe der Menschen hier, von ihrem Mitgefühl, ihrer Freundlichkeit, du machst mir Hoffnung, du schenkst mir Trost.
Ich vertraue dir lieber Freund, ich mach mich also auf die Suche und werde sie zahlreich finden.
Und Du, Yousuf, ehsan, Matin und alle anderen AfghanInnen werden Mitgefühl und Unterstützung bekommen.
#justiceforafghanes
#sichersein
Ich glaube und vertraue auf Recht und auf die Liebe und VIELE von uns geben den Kampf für dich und die anderen nicht auf, denn so wie du uns beschreibst haben wir euch gegenüber eine große Verantwortung, die eures Vertrauens!

Ich umarme dich, denke an dich und wünsche dir, dass du das, was du jetzt trägst, eines Tages hier in Österreich in Freiheit betrachten kannst.

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