Krieg in der Ukraine

Mit Entsetzen und größtem Bedauern beobachten wir seit mehreren Tagen den Krieg in der Ukraine. Unser aufrichtiges Mitgefühl ist bei allen Menschen, die im Kriegsland vor Ort sind. Und es ist natürlich auch Wut und Enttäuschung über die politische Klasse, diesmal allen voran gegenüber dem Aggressor Putin. Wut darüber, dass uns die Anführer dieser Welt schon wieder in einen Krieg geführt haben.

Wir sind im regen Austausch mit politischen Akteur*innen, NGOs und der Zivilgesellschaft. Für Krieg gibt es im Prinzip keinen Trost, doch wir sind unheimlich dankbar, dass sich so viele Menschen um Hilfestellungen für Geflüchtete aus der Ukraine bemühen. 

Hier einige Links: https://www.volkshilfe.at/index.php?id=5718
https://www.diakonie.at/unsere-themen/katastrophenhilfe/ukraine-nothilfe-spenden https://www.caritas.at/spenden-helfen/auslandshilfe/katastrophenhilfe/laender-brennpunkte/ukraine

Nicht nur Hilfe in den Nachbarländern wird von vielen geboten, sondern auch in Österreich wurde Vorsorge getroffen für die ankommenden Geflüchteten aus der Ukraine. Alle diesbezüglichen Informationen kann man auf der Webseite des Bundesministerium für Inneres nachlesen. Auch unsere Kolleg*innen von der Asylkoordination Österreich stellen diesbezüglich immer wieder relevante Informationen auf ihrer Homepage zur Verfügung.

Themen, mit denen wir uns in diesem Zusammenhang beschäftigen, sind die Transitgeflüchteten und die Auslandsstudent*innen, die sich in der Ukraine aufhalten. Beide Gruppen sind durch Rassismus und Vorurteile immer wieder großen Strapazen ausgesetzt. In den letzten Tagen haben wir versucht, so gut es uns möglich war, eine afghanische Familie beim Grenzübertritt Ukraine-Polen zu unterstützen, sie wurden aus fadenscheinigen Gründen dreimal am Grenzübertritt gehindert. Der wirkliche Grund ist allen klar: Rassismus. Menschen mit „falscher“ Herkunft, falscher Hautfarbe, falscher Religion sind die „schlechen“ Flüchtlinge und ihnen wird sogar das Verlassen eines Kriegslandes verwehrt bzw. es verzögert. Dank Vernetzung und intensivsten Bemühungen verschiedener politischer und zivilgesellschaftlicher Akteur*innen freuen wir uns, Euch/Ihnen mitteilen zu können, dass die Familie den Umständen entsprechend gut in Berlin/Deutschland gelandet ist. Vielen Dank an alle Unterstützer*innen, die dazu beigetragen haben, diese Familie in Sicherheit zu bringen. https://edition.cnn.com/videos/world/2022/03/02/ukraine-poland-border-refugee-damon-pkg-newday-hnk-intl-vpx.cnn/video/playlists/russia-ukraine-military-conflict/

So furchtbar traurig die Situation in der Ukraine jetzt ist und auch uns auf’s Tiefste betroffen macht, ist für uns klar, dass unsere Arbeit in Österreich und Griechenland für die Menschen auf der Flucht weitergehen muss. Wir werden niemals jemanden im Stich lassen, nur weil gerade die politische und mediale Aufmerksamkeit woanders liegt. Denn auch sie sind Opfer von Krieg, Gewalt, Klimakrisen und Ausbeutung und brauchen dringend unseren Schutz und unsere Unterstützung. Angeschwemmte Tote, Geflüchtete auf Lesbos, illegale Pushbacks, monatelanges Warten auf Asyldokumente, unmenschliche Unterbringungen, jahrelang ohne Bildung, die griechische Regierung hat für die meisten der Schutzsuchenden die Gelder schon vor Monaten gestrichen. Wir haben sowohl in Österreich als auch in Griechenland an der europäischen Außengrenzen eine Verantwortung übernommen, die von vielen von euch mitgetragen und unterstützt wird, wir wollen und müssen unsere Verantwortung dort weiterhin wahrnehmen.

Wir haben jedoch allen NGOs und politischen Akteur*innen versichert, dass wir, sobald wir definitiv gebraucht werden, uns selbstverständlich auch in und um die Ukraine einbringen werden. Fragen aus Zivilgesellschaft und von Schutzbedürftigen beantworten selbstverständlich immer gerne. Wir bitten um ein kurzes Email: doro@doroblancke.at

Zum Abschluss möchten wir noch kurz darüber sprechen, dass es unserer Meinung nach in Europa jetzt ans „Eingemachte“ geht. Wir sind hautnah mit Krieg konfrontiert, Europa schickt Waffen als Unterstützung. Wir fordern zeitgleich einen Diskurs: Was bedeutet dies alles für uns, wie verhindern wir Krieg in Zukunft, wie gehen wir mit Klimawandel, Refugees, Kinderarbeit, Ressourcenausbeutung um? Wie kommen wir mittel- und langfristig zu einer Welt ohne Waffen und Krieg? Auf keinen Fall darf Aufrüstung die einzige Antwort bleiben. Gerade jetzt stehen wir auch vor einer Chance, ein Umdenken herbeizuführen und aktive Friedenspolitik umzusetzen.

Wir danken allen, die uns auch in Zukunft bei der so notwendigen Arbeit an den europäischen Außengrenzen unterstützen. Wir wissen das insbesondere in dieser Situation sehr zu schätzen.

Krieg ist Krieg, und Mensch ist Mensch.

Spenden gerne an:

Kontoinhaberin: Flüchtlingshilfe/refugee assistance – Doro Blancke
IBAN: AT93 3842 0000 0002 7516
BIC: RZSTAT2G420
Oder über Paypal: paypal.me/helfedorohelfen

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