Wenn die Geflüchteten auf der Insel Lesbos ankommen, sind sie meist in schlechter Verfassung. Die Reise, die Schikane an den Grenzen, vielleicht sogar die Abnahme ihrer Habseligkeiten haben sie meist arg mitgenommen. Angekommen im Camp beginnt das lange Warten auf eine Entscheidung in ihrem Asylverfahren und ein noch längeres Warten auf etwaige Dokumente zur Weiterreise. Das geht vor allem psychisch an die Substanz.
Deshalb versuchen wir, so viele Aktivitäten, Kurse, etc. wie möglich anzubieten. Zum Beispiel können die Geflüchteten mit uns im Community Center Parea Deutsch oder Englisch lernen, es gibt dort auch eine Radwerkstatt, psychologische Betreuung, gemeinsame Feste und Abende, etc. Das trägt alles dazu bei, dass eine Gemeinschaft und ein besonderer Zusammenhalt zwischen den Geflüchteten und den Helfer*innen auf der Insel und im Camp entstehen.
Die Alternative wäre sitzen, warten, nichts tun. Dem wollen wir entgegenwirken. Unser Clean Up Projekt ist so ein Projekt, das die Geflüchteten einbinden soll. Es hat sich eine Gruppe von Geflüchteten zusammengefunden, die gemeinsam die Insel von Plastik und anderem Müll reinigt. Nicht nur gibt es den Geflüchteten etwas zu tun, sie können ihre Zeit sinnvoll nutzen. Es gibt auch der Insel, den Einheimischen etwas zurück, die sich sehr über die Aktion sehr freuen.
Bei all der Arbeit darf der Spaß aber natürlich nicht zu kurz kommen! Es ist wichtig, Auszeiten zu nehmen, das Leben (wieder) genießen zu können, zusammen zu sitzen, essen, tanzen, feiern, wachsen.
Unser Kollege Fayad hat mit den Freiwilligen einen Ausflug gemacht (siehe Video). Er ist immer darum bemüht, Möglichkeiten zu finden, den Geflüchteten ein paar schöne Stunden zu bereiten.
Wir danken Dir, lieber Fayad, und dem gesamten Team des Clean Up Projekts herzlichst für Euren kontinuierlichen Einsatz!