21. Adventsfenster

m Laufe der letzten Jahre hatten wir viele junge Menschen aus Europa, die bei uns auf Lesbos ehrenamtlich gearbeitet haben.


Sie bleiben zwischen 2 und 3 Monate und wir sind immer wieder beeindruckt, mit welcher Konsequenz, welch großem Engagement und Respekt, sie bei der Sache sind.


Man muss sehr stabil und flexibel sein, denn die Zustände an den Außengrenzen sind extrem belastend, herausfordernd, ändern sich quasi täglich.
Fast alle der jungen Menschen sind sehr betroffen, wenn sie dann vor Ort die grausame Realität sehen, erleben, von der wir immer wieder berichten.
Wir wissen es ist sehr schwer sich das Ausmaß der Unmenschlichkeit vorzustellen, wenn wir hier in Österreich in unseren warmen Wohnungen und bei der Arbeit sind.
Trotz allem bringen die jungen Menschen so viel Freude und Herzenswärme mit auf die Insel, was auch den Geflüchteten sehr guttut. Gemeinsam mit jungen Europäer:innen zu arbeiten, ernst genommen zu werden, gemeinsam Sport zu betreiben, Ausflüge zu machen. Auch das ist möglich und bringt allen gleichermaßen so viel, denn die Jugend, die zu uns auf die Insel kommt, hat das Herz am richtigen Fleck.


Sie sind auch Zeitzeug:innen der und für die nächste Generation. Sie werden berichten, schildern, was sie an den Europäischen Außengrenzen erlebt und gesehen haben – wie Abschreckungspolitik und Abschottung die Menschen trifft, welche tiefen Wunden sie bei den Betroffenen und letztendlich auch bei uns hinterlassen. Es ist sehr wichtig sie als solche ernst zu nehmen. Denn wir sind davon überzeugt, dass eines Tages an Universitäten, in Schulen, in der Zivilgesellschaft darüber diskutiert wird, wie es so weit kommen konnte, dass wir unsere europäischen Werte, Menschenrecht und die Würde gegenüber Menschen auf der Flucht so eklatant vernachlässigen konnten.


Bis sich all die Zustände bessern, Schutzsuchende ihre Rechte erhalten, wollen wir weiter auf der Insel Lesbos bleiben, dafür brauchen wir Eure Unterstützung.
Herzlichen Dank für Eure Hilfe

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